Schutz vor Taschendieben

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Schutz vor Taschendieben

Wir kennen die Tricks und fallen doch herein

Der sonst so schlagfertige Bürgermeister eines Kölner Stadtbezirks ist platt. Kopfschüttelnd und immer noch außer sich kommt er in sein Büro. Die goldene Armbanduhr, ein Erbstück seines Vaters, ist weg; sie wurde ihm gerade vom Handgelenk gestohlen. Er ist soeben Opfer des bekannten Rempler-Tricks geworden. An die Situation erinnert er sich noch ganz genau. Die Fußgängerampel an einer stark befahrenen Straße schaltete auf Grün um, und schnell hastete der Politiker hinüber Richtung Rathaus. Genau auf der Straßenmitte stieß er mit einem gut gekleideten Herrn zusammen, der sich prompt wortreich gestikulierend bei ihm entschuldigte. Genau in dem Moment muss es passiert sein, ist der Bürgermeister sich sicher. Die beiden Frauen, die ihm nämlich von hinten gefolgt waren, hatte er nur im linken Augenwinkel flüchtig wahrgenommen. Zu sehr war er mitten auf der Hauptstraße mit dem Rempler beschäftigt. Er nahm seine Entschuldigung an; beide verabschiedeten sich nett; in dem Gedränge klaute ihm eine der Frauen so geschickt seine wertvolle Uhr vom Handgelenk, dass er es gar nicht bemerkte. Erst kurz vor dem Rathaus, als er nach der Uhrzeit schaute, um seinen Termin pünktlich einzuhalten, bemerkte er den Verlust. Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: „Wie konnte ich nur darauf reinfallen!“